Beratung, Haarpflege und Haarschnitt für Trichotillomanie-Betroffene

* Ich behandle Trichotillomanie-Betroffene wie alle meine Kund:innen mit Respekt, Achtung und Fürsorge.

* Ich habe mich mit Trichotillomanie vertraut gemacht und brauche keine Fragen stellen, das Aussehen der Kopfhaut und Haare nicht bewerten und kommentieren.

* Der Termin findet nur zu zweit statt in von außen uneinsichtigen Räumen und bietet von daher doppelt Privatsphäre.

Einfühlsame Begleitung von Kund:innen mit Trichotillomanie

Im Rahmen einer Studie an der Universität zu Köln (2022-2023) zum Thema Trichotillomanie und Haarpflege von Dipl.-Psych. Linda Hollatz und Prof. Dr. Alexander Gerlach, habe ich an einem zertifizierten Training für Friseur:innen teilgenommen, um einen achtsamkeitsbasierten Haarpflege- und Schneidertermin für Trichotillomanie-Betroffene anbieten zu können.

In diesem Rahmen habe ich mich mit Trichotillomanie (TTM), der Haarzieherkrankung, die etwas 2% der Bevölkerung betrifft vertraut gemacht. Trichotillomanie gehört mit Skin Picking, Nägelkauen zu den BFRBs, den Body Focused Repetitive Behaviors, den körperfokussierten Verhaltenswiederholungen und wird klinisch bei den Zwangsspektrumsstörungen eingeordnet.

Gelegentliches an den Haaren zwirbeln oder sich durch die Haare streichen hat nichts mit dieser psychischen Erkrankung zu tun. Erst wenn der oder die Betroffene Leid empfindet, zum Beispiel wegen Kahlstellen, fehlender Wimpern oder sich wegen des Verhaltens schämt und isoliert, kann von einer Störung ausgegangen werden.

Es kam während der Studie zu Austausch mit Betroffenen, Kolleg:innen und auch zu Terminen. Dabei habe ich erfahren, wie wichtig es für Betroffene ist, dass die Friseur:in weiß, dass es sich nicht um eine lästige Angewohnheit handelt, die mal so eben schnell abgelegt werden könnte.  Verurteilungen, Ratschläge, Fragen werden folglich vermieden und stattdessen findet ein Beratungsgespräch direkt vor dem Schneiden bezüglich der Wünsche auf Augenhöhe statt. Außerdem sorge ich dafür, dass Privatsphäre gegeben ist und die Betroffenen den Termin mitgestalten.

Wenn Du betroffen bist, oder jemanden kennst, freue ich mich von dir zu hören.

Wenn Du über die Studie erfahren möchtest, die noch bis Ende November 2023 läuft und für die ich kostenlos Teilnehmer:innen annehmen kann, findest du hier mehr Info.